Wer darf Venenverweilkanülen legen? Alles, was Ärzte und Pflegekräfte wissen müssen

Wer
Venenverweilkanülenlegung durch medizinisches Fachpersonal

Lieber Leser,

hast Du schon einmal etwas von Venenverweilkanülen gehört? Wenn nicht, dann möchte ich Dir kurz erklären, was es damit auf sich hat. Eine Venenverweilkanüle ist ein medizinisches Gerät, das in eine Vene eingeführt wird, um Flüssigkeiten, Medikamente oder Blut zu verabreichen. Doch wer darf eine solche Kanüle legen? Darauf möchte ich in den folgenden Zeilen näher eingehen.

In Deutschland dürfen Venenverweilkanülen nur von speziell ausgebildeten Ärzten und medizinischen Fachkräften gelegt werden. Dies bedeutet, dass du keine Venenverweilkanülen legen darfst, es sei denn, du hast eine entsprechende Ausbildung und eine Lizenz.

Periphere Zugänge: Unterarm & Handrücken bevorzugt

Der Unterarm oder Handrücken sind bei vielen medizinischen Eingriffen die bevorzugten Punktionsstellen. Mit einem Zugang können wiederholt intravenöse Medikamente und Ernährungssubstanzen, wie sie bei einer parentalen Ernährung verwendet werden, appliziert werden. Zudem ist es möglich, darüber Blut zu entnehmen, Flüssigkeiten zu versorgen und Instrumente einzuführen, wie es beispielsweise bei einer Herzkatheteruntersuchung benötigt wird. Der Einsatz eines solchen Zugangs kann für den Patienten sehr hilfreich und schonend sein.

Venenstauer anlegen: So erkenne und punktioniere Venen schmerzfrei

Um die Venen in deiner Armbeuge besser erkennen zu können, leg einfach etwas oberhalb einen Venenstauer an. Lass dann deinen Arm nach unten hängen und ball ihn mehrmals zur Faust, sodass die Vene etwas hervortritt. Alternativ kannst du auch die gewählte Punktionsstelle leicht massieren oder klopfen, um sie besser sichtbar zu machen. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn du eine Blutprobe entnehmen musst. So kannst du schmerzfrei eine saubere Probe nehmen.

Subkutane Infusionen: Richtlinien für Ärzte und Patienten

Gemäß § 3 Abs 1 der Richtlinie für Heil- und Hilfsmittel (HKP-Richtlinie) muss sich die Ärztin oder der Arzt vor der Verordnung einer subkutanen Infusion ganz sicher sein, dass der Zustand der betroffenen Person und die Notwendigkeit dieser Maßnahme besteht. Deshalb ist es erforderlich, dass die Ärztin oder der Arzt den Patienten persönlich untersucht und sich ein eigenes Bild davon macht. Zusätzlich muss sie oder er die notwendigen Unterlagen prüfen und sicherstellen, dass die subkutane Infusion medizinisch erforderlich ist. Nur dann kann eine Verordnung erteilt werden.

Injektionen nur von geschultem Personal: Arzt oder Pflegepersonal

Du solltest nur Injektionen von geschulten Personen erhalten. In der Regel ist das ein/e Arzt/Ärztin. Aber es gibt auch Ausnahmen: unter bestimmten Voraussetzungen darf qualifiziertes Pflegepersonal solche Aufgaben übernehmen. Bevor Du jedoch eine Injektion erhältst, solltest Du Dich unbedingt über den Status des/der Behandelnden informieren. Nur so kannst Du sicher sein, dass Du die bestmögliche Versorgung erhältst.

 Venenverweilkanülenlegung durch Ärzte erlaubt

Was sind intravenöse Injektionen und Infusionen?

Du hast vielleicht schon einmal von intravenösen Injektionen oder Infusionen gehört. Aber was bedeutet das genau? Es handelt sich hierbei um Verfahren, bei denen eine Substanz, meist in flüssiger Form, direkt in eine Vene des Körpers injiziert wird. Ob ein/e MFA oder ein/e Kranken- und Gesundheitspfleger/in die Aufgabe übernehmen darf, hängt von der angewendeten Substanz ab. In der Regel ist jedoch die Anwesenheit eines Arztes erforderlich. Zudem kann der Arzt auch eine Infusion anlegen, bei der eine Substanz über einen längeren Zeitraum hinweg in den Körper eines Patienten eingebracht wird.

Gelenkpunktion: Diagnose, Schmerzlinderung, Entzündungsbehandlung

Bei einer Gelenkpunktion führt der Arzt eine Nadel in die Gelenkhöhle, um Flüssigkeit abzusaugen oder Medikamente einzuspritzen. Der Zweck der Punktion ist es, Flüssigkeit aus dem Gelenk zu entnehmen, um Diagnosen zu stellen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu behandeln. Dieses Verfahren wird normalerweise nur an größeren Gelenken, wie dem Knie, dem Ellenbogen, der Hüfte und der Schulter durchgeführt. Es kann jedoch auch bei kleineren Gelenken wie den Fingergelenken, dem Handgelenk und der Schulter durchgeführt werden. Gelenkpunktionen können entweder ambulant oder stationär durchgeführt werden. Vor der Gelenkpunktion erhältst Du eine örtliche Betäubung, um die Unannehmlichkeiten zu minimieren. Nach der Punktion wird empfohlen, das Gelenk für einige Stunden ruhig zu halten und den Rat des Arztes bezüglich des weiteren Trainings und der Anwendung von Kälte oder Wärme zu befolgen.

Was sind Braunülen und wofür werden sie genutzt?

Du hast schon einmal etwas von Braunülen gehört, aber weißt nicht genau, wofür sie genutzt werden? Braunülen werden in der Regel bei Erwachsenen verwendet, um Blut abzunehmen. Dabei werden in der Regel grüne (18 G), weiße (17 G), rosa (20 G) oder blaue (22 G) Braunülen verwendet. Die Ziffer hinter der Farbe gibt an, wie dick die Braunüle ist. Wenn Dir die Vene besonders dünn erscheint, dann ist es ratsam, eine stärkere Braunüle zu wählen. So wird die Prozedur vor allem für Dich schmerzfrei verlaufen.

Peripherer Zugang: Venen des Unterarms, Handrückens und Ellenbogen

Für einen peripheren Zugang bieten sich in der Regel die oberflächlichen Venen des Unterarms, des Handrückens und der Ellenbeuge an. Diese Venen sind besonders gut geeignet, da sie leicht zu erreichen sind und man mit ihnen einen sicheren Zugang zu den Blutgefäßen bekommt. Es ist wichtig, dass die Vene nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn ist, um eine erfolgreiche Venenpunktion durchführen zu können. Vor der Venenpunktion solltest du die Haut mit Alkohol desinfizieren, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Außerdem solltest du die Stelle, an der die Vene punktiert wird, leicht anstoßen, damit die Punktion einfacher und schmerzloser verläuft.

Punktion: Achte auf Nähe von Arterien und Nerven!

Achte bei der Punktion unbedingt auf die Nähe von Arterien und Nerven! Wenn Du die Ellenbeuge auswählst, liegen sie recht dicht beieinander. Wenn Du unbedingt die Ellenbeuge nutzen möchtest, achte darauf, dass Du die Vene nicht verfehlst. Wenn der Patient bemerkenswerte, untypische Schmerzen verspürt, könnte es sein, dass Du einen Nerv getroffen hast. In diesem Fall musst Du die Punktion sofort abbrechen. Sei vorsichtig und überprüfe daher vorab, ob es eine geeignetere Stelle gibt, um die Punktion durchzuführen.

Erfahren Sie mehr über den Einsatz eines ZVKs

Ein ZVK ist ein medizinisches Hilfsmittel, das insbesondere bei schwer kranken Patienten eingesetzt wird. In der Regel wird ein ZVK über die innere Drosselvene (Vena jugularis interna) oder die Schlüsselbeinvene (V subclavia) in die obere Hohlvene vor den rechten Vorhof des Herzens eingeführt. Damit können längerfristig Medikamente, Nährlösungen und Blutprodukte verabreicht sowie Blut abgenommen werden. Der Einsatz eines ZVKs ist bei schwer kranken Menschen manchmal unvermeidbar, aber auch für Menschen mit einer chronischen Erkrankung, die eine längerfristige Behandlung erfordert, kann ein ZVK eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Der Einsatz eines ZVKs erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung. Daher ist es wichtig, dass die Patienten – und deren Angehörige – über den Einsatz und die möglichen Risiken aufgeklärt werden. Je mehr man über den Einsatz und die möglichen Risiken eines ZVKs weiß, desto besser kann man sich darauf vorbereiten und mit den Ärzten über die möglichen Alternativen sprechen. Ein ZVK kann unter kompetenter Betreuung eine sichere und zuverlässige Behandlungsmethode sein.

 Wer hat das Recht, Venenverweilkanülen in Deutschland zu legen?

Zentraler Venenkatheter (ZVK): Vorteile für Katecholamin-Therapie

Du hast einen zentralen Venenkatheter (ZVK). Diesen legen (Not-)Ärzte in der oberen Hohlvene (V cava superior), idealerweise 2 – 3 cm oberhalb der Einmündung in den rechten Vorhof. Durch die Position der Katheterspitze unmittelbar vor dem Herzen eignet sich ein ZVK vor allem für die Katecholamin-Therapie. Hier kann die Lösung direkt ins Blutgefäß und somit ins Blut gelangen. Im Gegensatz dazu kann ein peripherer Venenkatheter nur begrenzt Medikamente applizieren, da die Lösung nicht direkt ins Blut gelangt. Ein ZVK bietet aber auch eine kontinuierliche und sichere Flüssigkeitszufuhr, ohne dass der Patient an eine Infusionspumpe angeschlossen sein muss.

Venenverweilkanülen: Einlage & Kontrollen für sichere Behandlung

Venenverweilkanülen sind ein wichtiges Hilfsmittel in der Intensivmedizin, da sie eine schnelle und effiziente Versorgung ermöglichen. Sie können so lange im Körper des Patienten bleiben, bis sie klinisch nicht mehr benötigt werden oder Komplikationszeichen feststellbar sind. Es ist jedoch wichtig, dass notfallmäßig gelegte Venenverweilkanülen baldmöglichst entfernt und ggf. an anderer Stelle erneut eingebracht werden, idealerweise innerhalb von 24 Stunden. So können Infektionen und andere Komplikationen vermieden werden. Eine korrekte Einlage und regelmäßige Kontrollen sind daher wichtig, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Katheteraustausch: So verbesserst Du Dein Wohlbefinden & sparst Kosten

Du weißt vielleicht schon, dass Katheter häufig in medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden, um verschiedene Flüssigkeiten, Medikamente oder Nährstoffe in den Körper zu verabreichen. Der Austausch dieser Katheter muss regelmäßig durchgeführt werden, um eine Reizung der Venen oder eine Infektion des Blutes zu vermeiden. Doch das kann für Dich als Patient unangenehm sein und ist auch nicht gerade günstig. Daher ist es wichtig, dass wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass wir einen möglichst langen Zeitraum zwischen den Austauschzyklen haben, um Dein Wohlbefinden zu verbessern und die Kosten zu senken.

Regelmäßig über Port-Spülung sprechen – So gehst du richtig vor

Du solltest regelmäßig mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten über die Spülung deines Ports sprechen. Nach jedem Gebrauch solltest du ihn spülen. Das bedeutet, dass er gespült werden muss, wenn du Medikamente über den Port erhältst oder wenn Blut daraus abgenommen wird. Am besten ist es, immer eine sterile Spülflüssigkeit dafür zu verwenden. Diese kannst du beim Arzt oder Apotheker kaufen.

Infusionen: Achte auf Anzeichen von Komplikationen!

Achte auf Deine Haut, wenn Du eine Infusion erhältst. Rötungen und Überwärmungen um die Einstichstelle können auf Entzündungen hindeuten. Weitere Symptome, die bei Komplikationen auftreten können, sind Bewusstseinsstörungen, Schwellungen und Atemnot. Sei deshalb besonders vorsichtig und wache aufmerksam auf eventuelle Anzeichen für Komplikationen. Wenn etwas nicht stimmt, sprich sofort mit einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft.

Bluterguss nach medizinischen Eingriffen: Ursache & Behandlung

Du hast vielleicht schon mal von einer Nebenwirkung bei medizinischen Eingriffen gehört – dem Durchstechen der Vene. Es kann zu Schmerzen kommen und ein Bluterguss, auch Hämatom genannt, kann sich bilden. Der Bluterguss sieht meist dunkelblau aus und verschwindet nach etwa einer Woche wieder. Wenn Du einen Bluterguss entwickelst, kannst Du ihn mit einem Kühlpack kühlen, um die Schwellung zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Unterschied zwischen einem Port und einem ZVK

Du hast schon mal etwas über Ports und ZVKs gehört, aber weißt du auch, was der Unterschied ist? Ein Port und ein ZVK (Zentralvenenkatheter) werden beide in der Medizin verwendet, um die Verabreichung von Arzneimitteln und die Überwachung des Blutdrucks zu erleichtern. Beide Katheter verbleiben an einem Ort an der Hautoberfläche, aber sie sind unterschiedlich. Der Port liegt unter der Haut und kann dort für längere Zeit verbleiben, während ein ZVK am Hals meist nach wenigen Wochen ausgetauscht werden muss. Da der Port nicht tief unter der Haut ist, kann er leicht ertastet und mit einer speziellen Nadel angestochen werden. Dadurch können Medikamente, Flüssigkeiten oder Blutproben in die Vene eingeführt werden, ohne dass die Haut jedes Mal erneut eingestochen werden muss. Deswegen ist der Port meist die bevorzugte Wahl, wenn eine längerfristige Behandlung notwendig ist. Allerdings ist es wichtig, dass du deinen Arzt darüber informierst, welche Art von Katheter du hast, damit du die richtige Behandlung bekommst.

Zentralvenöser Katheter: Unverzichtbarer Zugang zu Elektrolyt- und Nährstofflösungen

Im Gegensatz zu peripheren Venenkathetern ermöglicht ein zentralvenöser Katheter (ZVK) den Zugang zur zentralen Vene und damit die direkte Zufuhr hochkonzentrierter Elektrolyt- und Nährstofflösungen. Zudem bietet er die Möglichkeit, den zentralvenösen Druck (ZVD) zu messen. Dieser Wert stellt ein wichtiges Indiz für das intravaskuläre Volumen dar und informiert über das vorhandene Blutvolumen. Ein ZVK ist in der Medizin daher ein unverzichtbares Werkzeug, um die bestmögliche Überwachung und Behandlung von Patienten zu gewährleisten.

Staphylokokken: Breites Spektrum von Haut- bis schwerwiegenden Infektionen

Das Spektrum der durch Staphylokokken verursachten klinischen Manifestationen ist breit. Es reicht von oberflächlichen Hautinfektionen wie Furunkeln oder Eiterpickeln bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie postoperativen Wundinfektionen, Spondylodiszitis, Endokarditis, Pneumonie und Sepsis. Die schweren Erkrankungen können schwerwiegende Folgen haben, wie etwa schwere Organschäden. Deshalb ist es wichtig, entsprechende Hygienemaßnahmen zu treffen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Auch wenn man sich an die Hygieneregeln hält, sollte man bei Verdacht auf eine Infektion mit Staphylokokken einen Arzt aufsuchen, damit entsprechende Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Aufgaben einer Arzthelferin: Operative Eingriffe, Injektionen und mehr

Du fragst Dich, was Deine täglichen Aufgaben als Arzthelferin sind? Operative Eingriffe, Anordnung und Verabreichung von Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen sowie EKG-Leistungen unter Belastung sind nur einige Deiner Aufgaben. Zudem übernimmst Du die regelmäßige Kontrolle von Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Diabetes mellitus usw. und bist für die Rücksprache mit dem Arzt bei Abweichungen verantwortlich. Darüber hinaus kümmerst Du Dich um die Dokumentation und Verwaltung von Patientendaten. Es ist daher wichtig, dass Du ein Gespür für die Bedürfnisse der Patienten hast und sie stets freundlich und fürsorglich behandelst.

Fazit

Venenverweilkanülen dürfen nur Personen legen, die über die notwendige Fachkenntnis und Erfahrung verfügen. Dazu gehören medizinische Fachkräfte wie Ärzte, Krankenschwestern, medizinische Assistenten und medizinische Fachangestellte. Sie müssen eine spezielle Ausbildung dafür absolviert haben, um zu lernen, wie man Venenverweilkanülen richtig anbringt. Auch wenn du eine Venenverweilkanüle legen möchtest, solltest du dich an einen medizinischen Fachmann wenden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur geschultes medizinisches Fachpersonal Venenverweilkanülen legen darf. Es ist wichtig, dass Du auf die Qualifikation und Erfahrung des Personals achtest, damit Du sicher sein kannst, dass die Venenverweilkanüle korrekt gelegt wird.

Schreibe einen Kommentar